BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Brakel wählen neuen Ortsverbandsprecher

21.09.18 –

Uwe Rottermund löst Meinolf Schulte ab

Seit 2015 stand Meinolf Schulte, Fraktionssprecher im Rat der Stadt Brakel, dem Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Brakel vor. Sein Nachfolger ist Uwe Rottermund, ehemaliger Kreissprecher der GRÜNEN, der seit 2002 in Brakel heimisch geworden ist und seit dieser Zeit aktiv im Ortsverband Brakel mitgearbeitet hat. Meinolf Schulte: "Wir sind froh, dass Uwe Rottermund nach seiner Zeit als Kreissprecher wieder voll für den Ortsverband Brakel da ist."

Einstimmig erfolgte die Wahl Rottermunds, der im Vorstand mit Karin Schulke als Kassiererin und Hans-Georg Harrer als Schriftführer zusammen arbeiten wird.

In der folgenden Diskussion wurde deutlich, dass die GRÜNEN in Brakel vielfältig aufgestellt sind.

Sorgen bereitet den GRÜNEN, dass in den vergangenen zwanzig Jahren die Zahl der Naturdenkmäler stark und ständig zurückgeht. Von ehemals über 1.000 sind es nun nur noch weniger als 100. Und es wurden bislang keine neuen Naturdenkmale vom Kreis Höxter ausgewiesen. Naturdenkmale sind zumeist besonders markante Einzelbäume oder Baumgruppen mit einem hohen ästhetischen und/oder kulturhistorischen Wert. Im Brakeler Stadtgebiet wird jedoch von einer "Übergrünung" gesprochen, um Bäume und Gehölze abzusägen, die angeblich zu einer "Verschattung" führen. "Eine solche Einstellung ist Gift für eine nachhaltige Grünpflege im Stadtbereich." war die Meinung der Ortsverbandsversammlung. Rottermund - selbst diplomierter Landschaftarchitekt und Umweltplaner - verspricht zukünftig ein verstärktes Augenmerk auch auf dieses politische Themenfeld in Brakel zu haben.

Weiterhin treibt die GRÜNEN der schleppende Ausbau der digitalen Infrastruktur vor Ort, konkret die Verlegung von Glasfaserkabeln, um. Nach grünem Verständnis sollte in einer sich digitalisierenden Gesellschaft die Teilhabe daran eine Aufgabe der Daseinsvorsorge sein. Der Blick über den Kreisrand zeigt, dass es z. B. in Salzkotten (Kreis Paderborn) viel schneller gehen kann. Werden hier Fördermöglichkeiten verschlafen?

Großer Wert wird auf die Wasserversorgung der Stadt und deren Qualität gelegt. Seit mehr als dreißig Jahren sind die GRÜNEN besorgt über einen sehr hohen Nitratgehalt der Brakeler Brunnen. Stets haben sie auf die Ursachen der zu hohen Nitratwerte hingewiesen. "Die Gülle aus der Intensivtierhaltung – teils aus den Niederlanden importiert - wird in unverantwortlichem Maße auf die Felder gebracht. Unser Boden besteht jedoch zu großen Teilen aus durchlässigem Muschelkalk. So gehen Einträge schnell ins Grundwasser, ohne dass sie restlos von den Pflanzen aufgenommen werden könnten." So fasste Rottermund die Problematik kurz zusammen. "Wenn wir nicht in nächster Zeit Abhilfe schaffen und Vorsorge betreiben, werden wir das Wasser nicht mehr als Lebensmittel nutzen können oder teuer von Nitraten reinigen müssen." Die Mehrheitsfraktion im Rat macht seit Jahrzehnten die Augen zu und möchte über die Problematik am liebsten nicht sprechen.

 

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