05.12.18 –

Entfesselungspaket geht nach hinten los

Enttäuscht sind BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN über die erzwungene Absage des verkaufsoffenen Sonntags zum Nikolausmarkt.

Für den Einzelhandel und die Attraktivität der Stadt Brakel hat der traditionelle Nikolausmarkt eine hohe Bedeutung. Dazu zählt auch die Öffnung der Geschäfte in der Innenstadt.

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes ist gefallen und sei nicht anzuzweifeln; wegen der Kurzfristigkeit wäre der Rechtsweg auch nicht zielführend.

„Einerseits kann ich die Klage von ver.di schon nachvollziehen. Bei der Entscheidung , die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage von vier auf acht zu erhöhen wurden sie als Arbeitnehmervertretung nicht mit einbezogen. Dieser Fehler der amtierenden Landesregierung rächt sich jetzt,“ stellt der Sprecher der GRÜNEN der Stadt Brakel, Uwe Rottermund fest.

Leidtragende sei nun die Stadt Brakel und auch andere Kommunen müssten jetzt um ihre Ladenöffnungszeiten in der Vorweihnachtszeit bangen.

„Andererseits muss ich hier aber auch ganz klar die Kurzsichtigkeit von ver.di bei der Klage gegen die Stadt Brakel bemängeln. Gerade wir im ländlichen Raum stehen in starkem Wettbewerb mit dem Onlinehandel und versuchen, dem strukturellen Wandel im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Der Nikolausmarkt ist da einer von vielen Bausteinen. Darüber hinaus haben die Einzelhändler nicht unerheblich in Zeit und Geld für die Vorbereitung und die Werbung investiert.“ moniert Rottermund die Klage eben gegen kleine Kommunen. Das sei eine kontraproduktive Entscheidung auch für die Arbeitsplatzsicherung und erzeuge mehr als Unverständnis bei den Betroffenen.

Letztlich bliebe allen Kommunen und auch der Stadt Brakel nur die bürokratische Aufgabe, hier alle Verträge zu überarbeiten und für die Zukunft erneut rechtssicher abzuschließen. Und dies, obwohl die Stadt Brakel sich bewusst entschieden hatte hier jetzt und in Zukunft so zu verfahren wie bisher.

Die GRÜNEN wünschen trotz dieses Rückschlages dem Nikolausmarkt reichlich Besucher und mögen die Bürger aus Stadt und Kreis den lokalen Einzelhandel an den anderen Tagen nutzen. „Wir leben auch von der Wertschöpfung vor Ort; lokaler Kauf sichert auch unsere heimischen Geschäfte und so letztlich die Existenz unserer Nachbarn," endet die Einschätzung Rottermunds.